→ Hinweise und weiterführende Ressourcen
In der untenstehenden Tabelle sind über 150 Dokumentar- und Spielfilme aus aller Welt zum Thema gewaltfreie Aktion aufgelistet. Die Tabelle lässt sich nach Titel, RegisseurIn, Jahr, Länge, Genre und dem Land der Handlung sortieren und filtern. Öffentlich verfügbare Vollversionen sind, soweit verfügbar, verlinkt.
Durch Klicken auf das ⧉ in der rechten unteren Ecke der Tabelle kann die Vollbildansicht eingeschaltet werden. Sie können auch in der reduzierten Ansicht horizontal und vertikal scrollen. Oder laden Sie die Tabelle einfach runter.
Die Tabelle gibt es nur auf Englisch und Russisch, für eine Übersetzung ins Deutsche oder Französische fehlt mir die Zeit. Natürlich sind viele der Filme aber in deutscher Synchronfassung oder mit deutschen Untertiteln erhältlich. Nichtenglische Originaltitel sind in Klammern angegeben. Die Sammlung gibt es in einer unvollständigen Fassung auch als IMDb-Liste, dort werden bei entsprechender Spracheinstellung einige der Titel automatisch auf Deutsch angezeigt. Unvollständig ist die IMDb-Version deshalb, weil einige der hier aufgelisteten Dokumentarfilme im IMDb-Katalog fehlen (gelb markiert).
Hinweise und weiterführende Ressourcen
Die erste Fassung dieser Tabelle entstand in Vorbereitung auf einen Workshop zur Geschichte, Theorie und Praxis des gewaltfreien Widerstands, den ich im Februar 2012 im Rahmen der Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte organisiert habe. Seitdem aktualisiere ich die Liste ca. einmal jährlich, wobei ich mich immer bemühe, auch Vorschläge und Sammlungen anderer ForscherInnen sowie von AktivistInnen einzubeziehen. Eine Aufnahme in die Tabelle sollte nicht als Empfehlung verstanden werden: Die Sammlung enthält sowohl hervorragende als auch missratene Filme. Bei der Auswahl wende ich keine sehr strenge formale Definition von Gewaltfreiheit an, insgesamt geht es aber um gewaltfreien Widerstand bzw. aktive Gewaltfreiheit, nicht einfach um fehlende Gewaltdarstellung. Über Korrekturen, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge freue ich mich ebenso wie über Feedback zur Nutzung der Tabelle. Zuvor bitte die Tabelle runterladen und im Offline-Modus ansehen, da Änderungen in der Datei manchmal nicht sofort in der Online-Ansicht angezeigt werden.
Zu den DokumentarfilmerInnen, die sich auf das Thema Gewaltfreiheit spezialisieren, gehören Julia Bacha, Alan Channer, Imad Karam, Robbie Leppzer, Álvaro Orús Andreu und die inzwischen nicht mehr als Filmemacher tätigen Steve York und Miriam Zimmerman. Margaret Olins Blog Touching Photographs, mit regelmäßigen Beiträgen von David Shulman, dokumentiert gewaltfreie Aktionen zum Schutz von Hirten und Bauern in den Bergen von Hebron und anderen Teilen der besetzten palästinensischen Gebiete und verlinkt manchmal Videos.
Mir sind mehrere einschlägige Filmfestivals bekannt.
Das wichtigste von ihnen ist das Internationale Filmfestival für aktive Gewaltfreiheit (spanisches Kürzel FICNOVA, englisch ANIFF), das seit 2013 jeweils zeitgleich an verschiedenen Standorten in Spanien sowie in Süd- und Nordamerika stattfindet. Auf seiner Webseite sind etwa 100 Filme verzeichnet, die auf dem Festival prämiert wurden oder in die Endauswahl gekommen sind. Die Liste enthält Links zu kostenlosen Online-Vollversionen von mehr als der Hälfte dieser Filme. Somit stellt sie eine ausgezeichnete Ergänzung zu meiner Tabelle dar, zumal es kaum Überschneidungen gibt. Darüber hinaus wird eine Auswahl von Filmen, die für gebührenfreie nichtkommerzielle Aufführungen lizenziert sind, in einer Online-Videothek ausführlicher vorgestellt. Die Webseite des Festivals ist größtenteils auf Spanisch, aber die Filmlisten dürften sich auch ohne spanische Sprachkenntnisse leicht nutzen lassen. Durch Klicken auf das Play-Symbol gelangen Sie jeweils zur Vollversion des Films; die Filme selbst sind oft in verschiedenen Sprachen bzw. mit Untertiteln verfügbar.
In Form von Vorführungen an verschiedenen Orten ist auch das in den USA beheimatete NonViolenceFilmFest konzipiert, das allerdings bislang nur fünf Filme anbietet.
Am Studiengang Friedensforschung der University of New England in Armidale (Australien) findet seit 2010 ein Annual Nonviolence Film Festival statt.
Das Internationale Filmfestival Tromsø vergibt seit 2014 jährlich den Norwegischen Friedensfilmpreis. In den USA zählt Gewaltfreiheit zu den Themenschwerpunkten des Peace on Earth Film Festival in Chicago und des des Global Peace Film Festival in Orlando, Florida. Das online stattfindende Globale Festival des gewaltlosen Films und das Internationale Filmfestival von Monaco zeigen ausschließlich Filme ohne unbegründete Gewaltdarstellung. Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf die etwa 40 im Film-Netzwerk für Menschenrechte zusammengeschlossenen Festivals sowie in das Dokumentarfilmprogramm des Jahreskongresses der Association for the Study of Nationalities in New York, auch wenn nur einige der Filme Gewaltfreiheit zum unmittelbaren Thema haben.
Das inzwischen nicht mehr stattfindende Internationale Filmfestival für Gewaltfreiheit in Kanada war auf Gewaltfreiheit spezialisiert, und auf dem ebenfalls ausgelaufenen 7 Islands International Film Festival for World Peace in Mumbai wurden Filme zu diversen Aspekten von Gewalt und Gewaltfreiheit gezeigt.
Concord Media in Ipswich (Großbritannien) vertreibt zahlreiche DVDs zu sozialen Fragen zum Einsatz in der Schul- und Erwachsenenbildung und hat einen separaten Katalog von Filmen zu Gewaltfreiheit und verwandten Themen. Die Bücher der vom Laika Verlag in Hamburg veröffentlichten Bibliothek des Widerstands enthalten DVDs mit (zumeist Dokumentar-)Filmen zu diversen linken Widerstandsbewegungen. Trailer gibt es hier, und im Katalog der Reihe finden sich Beschreibungen der einzelnen Filme.